Das Osterfeuer


An diese Lungauer Osterfeuer knüpft folgende, angeblich wahre Begebenheit: Als im Jahre 1797 die Franzosen den Lungau heimsuchten, waren sie von den Böllerschüssen und den lodernden Osterfeuern auf den Anhöhen am Karsamstag dermaßen überrascht, dass sie sich von allen Seiten von Feinden umringt und eingekesselt glaubten. Hals über Kopf ergriffen sie die Flucht.

 

Besonders erfreulich ist, dass man sich bei diesem Brauch immer wieder mehr auf die Wurzeln besinnt. Neben vielen prächtig gezimmerten Lungauer Osterfeuern sieht man ein kleines Osterfeuer stehen, dass schon um Einbruch der Dunkelheit entzündet wird. Dieses kleine Osterfeuer dient nur als zeitliche Überbrückung, bis das große Osterfeuer am späteren Abend mit dem geweihten Feuer von der Feuerweihe entzündet wird. Diese Feuerweihe findet am Abend des Karsamstags am Kirchplatz vor dem Auferstehungsgottesdienst statt und mit diesem geweihten Feuer werden im Lungau die Osterfeuer entzündet.